Programmkalender

Nicht selten werden klärende und auch befreiende Gespräche weit weggeschoben. Unangenehmen Situationen wollen wir meist aus dem Weg gehen. Es scheint für den Menschen nicht leicht zu ertragen zu sein, sich mit eigenen Fehlern oder der eigenen Schuld auseinandersetzen zu müssen. Dennoch erlebt der Mensch bei manchen Ereignissen die Unauflöslichkeit der Schuldfrage, weil über lange Zeit hinweg belastende Situationen nicht angesprochen, besprochen und damit aufgearbeitet wurden.
Gerade am Lebensende werden solche verpassten Chancen beklagt. Schuld kann hier in unterschiedlicher Schwere belasten. Ob gegen das eigene Lebensziel unverantwortlich gelebt wurde, gegen Mitmenschen der Umgang zu hart war oder sich der Auseinandersetzung verweigert wurde, wird die Frage nach einer guten Lösung verstärken.
Seelsorge erinnert an das Handeln Jesu und an seine Worte: „Kehrt um und glaubt!“ (Mk 1,15) Jesus geht es um eine Neubestimmung des Menschen, die gerade die Mitte des menschlichen Daseins ansprechen will. Vor allem geht es darum, die Angst zu überwinden und bereit sein zu wollen, über Fehler, Schuld, Schuldfrage und verpasste Chancen zu sprechen.

In diesem Vortrag wird erläutert, wie Seelsorge am Ende des Lebens die Auseinandersetzung mit Schuld hilfreich begleiten kann.