Programmkalender
Die moderne Intensivmedizin ist ein Segen für schwerkranke Patienten. Oft kann so das Leben gerettet werden. Früher war der Zugang zur Intensivmedizin wegen eingeschränkter therapeutischer Möglichkeiten sehr begrenzt. Heute kann man auch Patienten mit einem grenzwertigen Nutzen-Schaden-Profil intensivmedizinisch behandeln. So geht man allerdings das Risiko ein, häufiger an die Grenzen des medizinisch Machbaren zu stoßen, d. h. das ursprünglich geplante Therapieziel nicht mehr zu erreichen. Diese Patienten sind oft nur unter maximaler intensivmedizinischer Behandlung überlebensfähig.
In dieser Situation muss der verantwortliche Arzt eine ebenso wichtige wie schwierige Entscheidung fällen: Die Änderung des kurativen hin zu einem palliativen Therapieziel. In der Folge wird er mit vielen medizinischen und ethischen Fragen konfrontiert, z. B.: Wer stimmt dem neuen Therapieziel zu? Kann der Patient noch von der Intensivstation verlegt werden? Welche palliativen Maßnahmen ergreifen wir? Kann man das Sterben auf einer Intensivstation human gestalten? Wie kommunizieren wir das den Angehörigen?
Ein offener Umgang mit diesen Problemen erleichtert die praktische Umsetzung für alle Beteiligten. Im Seminar wird diese Thematik anhand von Fallbeispielen bearbeitet.
9:30 – 17:00 Uhr
Juliuspromenade 19
97070 Würzburg
Prof. Dr. med. Michael Schmidt
Klinisches Ethikkomitee,
Universitätsklinikum Würzburg
Für das Fortbildungszertifikat der Bayerischen Landesärztekammer sind 8 Punkte anrechenbar.
Gefördert durch: Paula-Kubitscheck-Vogel-Stiftung